Wieder ein Jahrhunderte altes Fachwerkgebäude mit verspringenden Stockwerkshöhen, der alte Heuboden soll teilweise zum Schlafraum ausgebaut werden, in dem Zuge soll auch der Spitzboden erschlossen werden. Der Zugang vom 1.OG zum späteren Schlafraum muß punktgenau zwischen zwei schrägverlaufenden Schornsteinzügen erfolgen. Weitere Zwangspunkte setzen die notwenigen Kopffreiheiten über der Bestandstreppe vom EG, der Flur im 1.OG und der Austritt im Spitzboden.
Die Lösung war eine exzentrische Spindeltreppe mit einem ovalem Grundriss, die notwendige ovale Wandscheibe wurde außen mit GK verkleidet und innen mit zwischen den Stufen verlaufenden Fasebrettern beplankt. Ein Zusammenspiel der beteiligten Gewerke ist sehr schwer zu koordinieren, da so gar nichts der Norm entspricht. In der Regel muß in so einem Fall möglichst alles aus einer Hand erledigt werden ( statische Anpassungen, Boden, Decke, Wand, angrenzende Bauelemente, Kabelführungen, Oberflächenbehandlung).
Der Grundriss war vom Architekten vorgegeben, die Bauherren hatten ein paar Details ausgesucht, mit einfachen Mitteln wurde zuallererst eine Diskussionsgrundlage geschaffen.
Eine mehrere Jahrhunderte alte Scheune wird zum Wohngebäude umgebaut, die Lage der Treppe und somit die geometrische Ausführung waren durch den Bestand und die neue Aufteilung ohne Frage und die Farbgebung durch die Reduzierung auf weiß und Räuchereiche schon klar beschrieben, so blieb noch die Gestaltung der Geländer. Der Wunsch war eine moderne Variante, die sich in die Bestandsarchitektur einpaßt, aber mit eigenen Akzenten überrascht.